Acer wechselt zur neuen Saison vom TSV Schilksee zum ESV

Von der Unruhe beim Fußball-Oberligisten TSV Schilksee, der angeblich zuletzt mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, profitiert nun der Eckernförder SV. Der Landesligist konnte Anfang der Woche Rezan Acer von einem Wechsel an den Bystedtredder überzeugen. Mit dem 25-jährigen Kurden stößt ein echtes fußballerisches Schwergewicht im Sommer zum Kader von ESV-Trainer Maik Haberlag hinzu.

 

Seit acht Jahren spielt Acer durchgehend bei einem Verein in der höchsten Schleswig-Holsteinischen Herren-Spielklasse. Aktuell beim TSV Schilksee, in der Saison 2017/18 beim VfR Neumünster und davor bei Holstein Kiel II. egal bei welchem Verein der zentrale Mittelfeldspieler aktiv war, er gehörte zu den Leistungsträgern und weist mit 173 SH-Ligaspielen eine stolze Bilanz für einen 25-Jährigen auf. Dabei erzielte er auch 43 Treffer. Kein Wunder, dass man beim ESV stolz auf diesen namhaften Neuzugang ist. „Wir freuen uns riesig und hatten mit Rezan wirklich tolle Gespräche“, sagt ESV-Sport-Vorstand Michael Hansen und fügt hinzu: „Rezan ist für uns eine tolle Verstärkung.“

 

Genau nach so einer musste der ESV in den vergangenen Jahren lange suchen, denn Neuzugänge von anderen Mannschaften waren selten. Vor der Saison kam mit Nils Seibert (TSV Höchst) nur ein Bundeswehr-Angestellter nach Eckernförde. In den Spielzeiten davor war es ähnlich. Dass nun ein gestandener und ambitionierter Spieler wie Rezan Acer den Weg zum ESV findet, liegt auch am Verhandlungsgeschick der Eckernförder Verantwortlichen. Denn bis auf eine Trainingspauschale sowie Punktprämie fließen beim ESV keine Gelder. Anders als bei Vereinen, die ebenfalls Interesse an Acer hatten. Daher unterstützt der Verein seinen neuen Spieler, der in Eckernförde einen Döner-Imbiss nahe dem Sportplatz betreibt, so gut es geht auf andere Weise.

 

„Für mich ist der Wechsel zum ESV kein Abstieg“, sagt Acer selbst im Gespräch mit der EZ. Der ausgelernte Groß- und Außenhandelskaufmann will sich zukünftig mehr auf den Beruf konzentrieren. Da bieten sich die kurzen Wege zum ESV mehr an, als die Fahrten nach Kiel. Zudem ist Acer auch ein wenig beeindruckt von der Entwicklung bei seinem zukünftigen Klub, für den er bereits von der G- bis zur D-Jugend spielte, bevor es ihn zu Holstein Kiel zog. „Als ich einmal mittrainiert habe, waren da mehr als 22 Spieler. Wir konnten 11 gegen 11 spielen. Das war nicht mal bei Holstein Kiel immer der Fall. Man hat zudem gemerkt, wie viel Bock die Spieler auf das Training haben. Da ich Maik Haberlag auch schon aus meiner Holstein-Zeit kenne und viel von ihm halte, fällt mir der Schritt auch sportlich nicht schwer“, sagt Acer.

 

Jetzt möchte er erst einmal einen guten Abschluss mit dem TSV Schilksee hinbekommen. Ab Sommer will er dem ESV dann helfen, mittelfristig wieder eine Hausnummer im Schleswig-Holsteinischen Fußball zu werden. „Die Entwicklung ist jetzt erst richtig los gegangen. Ich möchte junge Spieler mitreißen, sodass wir vielleicht in ein oder zwei Jahren zu den Topteams der Liga zählen.“

 

Quelle: Eckernförder Zeitung v. 16.01.2019

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