Auswärtsniederlage bei Inter Türkspor Kiel

Inter Türkspor Kiel hat die vielleicht schon letzte Ausfahrt in Richtung Klassenerhalt in der Oberliga genommen. Der Eckernförder SV dagegen hat die Ausfahrt verpasst und steuert nach der siebten Saisonniederlage auf die direkte Rückkehr in die Landesliga zu. Bis Freitag war Inter Türkspor Tabellenschlusslicht, doch die Kieler siegten mit 3:2 (2:1).

 

Dabei schienen die Gastgeber nach dem Traumtor von Steve Sam per Lupfer im Strafraum zum 2:0 zunächst einem sicheren Erfolg entgegen zu steuern. Doch nach dem Anschlusstreffer von Marc Medler, der nach einem Freistoß per Kopfball zum 1:2 traf, nahm die Spannung zu. Zum einen, weil der Eckernförder SV nach dem Seitenwechsel viel engagierter aus der Kabine kam und gegen die defensiv orientierte Kieler Mannschaft anrannte. Und auch, weil die Atasoy-Elf davor und danach die Möglichkeiten nicht nutzte. Zum Pechvogel am Freitag, den 13., entwickelte sich dabei der gut aufspielende Alban Jashari. Der Stürmer blieb bei einer Handvoll sehr guter Chancen im Abschluss ohne Fortune. Das fing im ersten Abschnitt an (39., 44.) und setzte sich später fort. So in der 68. Minute, als zunächst Gästekeeper Torben Christensen einen Schuss von Kenan Hasicic aus dem Strafraum abwehren konnte. Den aufspringenden Ball traf Alban Jashari vor dem leeren Tor unterhalb des Mittelpunktes, sodass das Leder über die Latte flog.

 

In der 84. Minute spielte Rezan Acer den glücklosen Mitspieler mustergültig frei, doch Christensen wehrte ab. Zum Glück für die Kieler machte es Fabian Pauls etwas später besser. Mit einem feinen Heber traf der eingewechselte Offensivspieler in der Nachspielzeit zum 3:1. So war der Schlusspunkt, den Henrik Stöterau in letzter Minute für den ESV setzte, nur noch Kosmetik.

 

In der ersten Halbzeit hatte es eher ein Abtasten beider Seiten gegeben. Atasoy schickte seine Elf mit einer Fünfer-Abwehrkette ins Rennen. „Da haben wir sehr diszipliniert verteidigt. Wir wollten Stabilität, das ist uns auch gelungen“, erklärte er. Da auch der ESV mehr Wert auf Defensivarbeit legte, entwickelte sich eine Begegnung mit wenigen Höhepunkten. Die erste nutzte Arian Jashari sehenswert. Nach einer Rechtsflanke von Mathias Wrzesinski nahm der Linksverteidiger den Ball mit der Brust an und jagte ihn unhaltbar gegen den Innenpfosten. Der ESV hatte bis auf zwei harmlose Freistöße keine Möglichkeiten.

 

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aggressiver und mit Offensivpressing aus der Kabine. „Heute haben wir viel Ballbesitz und Räume gehabt im Zentrum. Die erste und zweite Reihe haben wir gut überspielt, in der letzten Reihe fehlte der Schnittstellenpass. Natürlich war es auch schwer, da Inter Türkspor tief gestanden hat. Leider hatten wir nicht so wirklich die Abschlüsse. Mental kann man meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, beschrieb ESV-Trainer Maik Haberlag diese Phase.

 

Nun wartet neben den Eckernfördern nur noch der TSV Kropp auf den ersten Saisonsieg. Dass der Klassenerhalt für den Aufsteiger aus dem Ostseebad einer kleinen Sensation gleichen würde, war den Beteiligten klar. Dennoch hatte man sich beim ESV mit einem vollen Kader bei Türkspor Kiel natürlich viel mehr versprochen.

 

Inter Türkspor Kiel: Ganzel – Wrzesinski, Wendt, Yamak, Warhell Amadi, Arian Jashari – Schewior (77. Pauls), Meshekrani (61. Hasicic) – Acer – Sam (90. Boyn), Alban Jashari.
Eckernförder SV: Christensen – Lorenz, Knittel, Zülsdorff, Lietz (72. Medler) – Mohr – Altendorf, Witte (56. Nommels), Stöterau, Apitz (46. Bamler) – Schikorr.


SR: Nesch (TSV Drelsdorf).


Zuschauer: 220.


Tore: 1:0 Arian Jashari (14.), 2:0 Sam (57.), 2:1 Medler (78.), 3:1 Pauls (90./+2), 3:2 Stöterau (90./+4) .


Quelle: Eckernförder Zeitung v. 16.09.2019

Bilder: K. Freese

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