Auswärtsniederlage in Lindholm

„Ich bin hammerzufrieden mit meinen Jungs. Wir haben geduldig gespielt und auch nach dem 1:1 die Ruhe behalten. Ein Sonderlob hat sich Jannik Oliver Fust verdient, der vorne enorm geackert und sich dann auch mit dem 4:1 belohnt hat“, betonte Frisia-Trainer Bernd Ingwersen nach dem Erfolg gegen den Aufsteiger. Eckernfördes Coach Maik Haberlag suchte da noch nach dem Grund für die am Ende deutliche Niederlage in der Fußball-Oberliga: „Wir haben wieder sehr viel richtig gemacht und hatten viel Ballbesitz, aber vor dem Tor sind wir einfach zu harmlos.“

Die Partie begann unspektakulär und plätscherte mit dem Regen Nordfrieslands um die Wette. Klar war, dass es bei dem tiefen Boden nur über den Kampf gehen würde – und da hatten die Gäste zunächst kleine Vorteile, wirkten bissiger in den Zweikämpfen. Timo Bamler setzte das erste Ausrufezeichen, hatte aber Pech, dass sein Schlenzer an der Querlatte landete (16.). Zudem rettete Lasse Böckenholt bei einem gefährlichen Konter des ESV (20.). In der Folge schoben sich die Nordfriesen ganz allmählich in die Hälfte der Gäste. Nach einem Freistoß von Jannik Drews schoss Lasse Paulsen aus der Drehung knapp über das Tor (22.).

Vor dem eigenen Strafraum ließen die Platzherren aber dem ESV zu viel Freiraum, einen Schuss von Jannes Mohr parierte Johnny Nestler (24.). Nach dem Prinzip der kleinen Schritte war Frisia dann zwar auf dem richtigen Weg, denn nach einem weiteren Freistoß von Drews war Lasse Paulsen mit dem Kopf zur Stelle und traf zum 1:0 (37.). Lange darüber freuen konnten sich die Gastgeber aber nicht, denn Christopher Nommels traf nach einem Konter zum Ausgleich (41.). Dafür, dass Frisia trotzdem mit einer Führung in die Pause ging, sorgte Paulsen (43.).

Nach dem Seitenwechsel waren die Platzherren zunächst aktiver und standen wieder sicher in der Abwehr. Eckernförde versuchte den Druck zu erhöhen und wurde auch gefährlich. Genau in dieser Drangphase entschied allerdings Frisia das Spiel – Marvin Bruhn traf volley zum 3:1 (68.). Ein bisschen Resignation bei den Gästen war nun sichtbar. Zwar warfen sie noch einmal alles nach vorn, eröffneten den Gastgebern so aber gute Konterchancen. Eine davon nutzte der emsige Fust zum 4:1. Und während Frisia im Regen tanzte und feierte, trotteten die Eckernförder wie begossene Pudel in die Kabine.

SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Nestler – Lasse Böckenholt, Paulsen, Andresen, Rouven Böckenholt – Brix, Drews, Klemmer, Marvin Bruhn, Zuth – Fust (86. Nissen).

Eckernförder SV: Christensen – Lorenz (77. Medler), Zülsdorff, Puphal, Bamler – Mohr – Stöterau (70. Hinterleitner), Nommels, Apitz – Witte (68. Mahrt), Altendorf.

SR: Asmussen (Altenholz). – Z: 180.

Tore: 1:0 Paulsen (37.), 1:1 Nommels (41.), 2:1 Paulsen (43.), 3:1 Marvin Bruhn (68.), 4:1 Fust (81.).

Quelle: Eckernförder Zeitung v. 30.09.2019