Auswärtspunkt in Altenholz

Der TSV Altenholz hat seine Negativserie in der Fußball-Landesliga Schleswig mit dem 2:2 (0:2) gegen den Eckernförder SV beendet. Fünf Partien in Folge ging die Elf von Trainer Kristian Hamm als Verlierer vom Feld, nun reichte es nach einem 0:2-Rückstand immerhin noch zu einem Punktgewinn. „Wir haben den Bock zwar noch nicht umgestoßen, aber er wankt zumindest schon“, so der Altenholzer Trainer. Die Eckernförder dagegen trauerten drei möglichen Punkten nach. „Wenn man 2:0 führt, muss man das einfach mal nach Hause bringen“, sagt Gästetrainer Maik Haberlag.

 

Nach den ersten 45 Minuten sah es nicht danach aus, als ob die Altenholzer die sechste Pleite in Serie verhindern können. Ein Standard, den Kapitän Marc Medler einköpfte, sowie der Treffer von Leon Apitz, besorgten die 2:0-Führung für den ESV. „Wir waren gnadenlos effektiv“, sagt Haberlag. Doch das Ergebnis täuschte ein wenig, denn die Leistung der Hausherren war auch im ersten Durchgang schon gut. Didier Webessie vergab in der Anfangsphase eine gute Chance für die Randkieler. Der Stürmer hatte gute Aktionen, war aber meist sehr gut aufgehoben bei Leon Knittel, weshalb Webessie im weiteren Spielverlauf eher über die Seite von ESV-Innenverteidiger Jan-Ole Jürgensen seine Aktionen suchte.

 

Nach dem Seitenwechsel boten die Hausherren „eine super Halbzeit und eine couragierte Leistung“, wie Trainer Kristian Hamm lobend feststellt. Und diesmal belohnten sich die Altenholzer auch für ihren guten Auftritt. Nachdem von der linken Seite Thies Witthöft flanken konnte, war Webessie am zweiten Pfosten zur Stelle und köpfte – mit viel zu viel Freiraum ausgestattet – ein (56.). In der Folge blieb der TSVA dominierend, der ESV schaffte es nicht mehr, seine Ballgewinne in sinnvolle Konter umzuwandeln oder zumindest den Ball in den eigenen Reihen zu halten. So waren die beiden Außenspieler Ole Altendorf und Leon Apitz bereits vor Spielende etwas platt und mussten runter. „Normalerweise halten sie 90 Minuten durch. Aber wir haben sie eben zu oft mit unnötigen Wegen belastet. Leider haben wir zum Schluss wilde Sau gespielt“, so Haberlag.

 

Dass die Altenholzer am Ende noch einen Teilerfolg erzielen konnten, lag am guten Händchen von Hamm und seinem Co. Marco Schnoor. Sie brachten für die Schlussphase Angreifer Björn Kastner, der nach 82 Minuten den verdienten Ausgleich besorgte. Einen 20m-Freistoß trat er scharf neben den Pfosten der Torwartecke. Marcel Weynell, der kurz zuvor noch das 2:2 in größter Not verhindert hatte, als er sich gegen Jannis Sändker ganz lang machen musste, war dieses Mal geschlagen. „Ich sehe den Ball spät, da sich zwei Spieler aus der Mauer noch wegdrehen. Dennoch muss ich den halten“, gibt sich Weynell selbstkritisch. In der absoluten Endphase spielten beide Teams mit offenem Visier. Webessie (89.) und Marek Kumstel (90.) für den ESV vergaben ihre Torchancen.

 

„Wie wir die Negativerlebnisse der vergangenen Wochen und dann auch noch das 0:2 weggesteckt haben, zeigt, dass meine Mannschaft eine super Moral hat“, sagt Hamm, für den die zweite Hälfte die bisher beste der laufenden Saison war. „Solche Spiele haben wir am Ende auch schon verloren. Es ist also zumindest ein kleiner Entwicklungsschritt“, sagt ESV-Trainer Haberlag, der auch lobende Worte für den Gegner parat hat: „Kompliment an Altenholz. Sie wollen auch Fußball spielen und nicht nur verteidigen.“

 

TSV Altenholz: Albrecht – Langnau, Leip, Ceynowa, Witthöft – Bellmann (60. Sändker), Jessen – Schäfer, Haberl (76. Kastner), Dorring (82. Dammann) – Webessie.

 

Eckernförder SV: Weynell – Medler, Knittel, Jürgensen, Mohr – Engelbrecht (68. Horstmann) – Altendorf (76. Bamler), Nommels, Stöterau, Apitz (70. Kumstel) – Tuchen.

 

SR: Werner (Flensburg). – Z.: 100.

 

Tore: 0:1 Medler (14.), 0:2 Apitz (37.), 1:2 Webessie (56.), 2:2 Kastner (82.).


Quelle: 15.10.2018 - Eckernförder Zeitung

Fotos: S. Gerken


 

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