Deftige Klatsche gegen den SV Todesfelde

Nach dem 3:8 (1:2) des Eckernförder SV im Heimspiel der Fußball-Oberliga gegen Titelanwärter SV Todesfelde gilt es für Trainer Maik Haberlag, sein Team einmal mehr aufzurichten. Gnadenlos spielte der Gast seine körperliche Überlegenheit im Luftkampf aus und erzielte seine ersten drei Tore allesamt nach Ecken. Dabei war das 1:3 kurz nach Wiederbeginn der zweiten Hälfte „der Killer“ für den ESV, wie es Haberlag bezeichnete. Die Gäste dagegen fuhren gut gelaunt nach Hause, sie stellten erfolgreich ihr Spielsystem um, kletterten auf Platz zwei und haben die Teilnahme am Hallenmasters sicher.

 

SVT-Trainer Bastian Holdorf änderte seine taktische Ausrichtung, da ihm mit Benedict Klimmek und Kai-Fabian Schulz zwei Stammspieler fehlten, vom gewohnten 3-4-3 in ein 4-3-3-System. „Das haben wir schon häufiger als zweites Grundsystem eingeprobt und es hat gut funktioniert“, stellte Holdorf zufrieden fest.

 

Den ESV erwischte diese Umstellung dagegen kalt. Die Gastgeber starteten völlig von der Rolle und ließen in den ersten fünf Minuten gleich drei Hochkaräter zu, die die SVT-Offensivabteilung recht gönnerhaft ausließ. „Wir hatten in der Anfangsphase echt Glück, kamen dann aber besser rein“, sagte Haberlag. Ole Altendorf stellte den Spielverlauf mit dem 1:0 (12.) sogar auf den Kopf. Es war die kurze Phase im Spiel, in dem der Titelanwärter ein wenig wankte, zumindest aber anfällig war, denn nur zwei Minuten später kam Christopher Nommels im Strafraum zum Abschluss, verzog jedoch. In der 25. Minute hätte Altendorf dann aber das 2:0 machen müssen, als er frei vor Fabian Landvoigt aufkreuzte, den SVT-Keeper jedoch nicht überwinden konnte.

 

Logisch, dass Todesfeldes Trainer vom Auftritt seiner Elf nach der starken Anfangsphase wenig begeistert war. „Wir haben viele Fehlpässe im Aufbau gespielt und die gesamte Einstellung stimmte nicht“, so Holdorf, der zugab: „Eigentlich deutete sich nicht an, dass wir noch zwei Tore mit in die Halbzeit nehmen.“ Doch genau das geschah, denn die Todesfelder griffen auf eine Stärke zurück, die immer dann wichtig wird, wenn es spielerisch nicht läuft: Die Standards. Jeweils nach einer Ecke von der linken Seite schlug es im ESV-Tor ein. Nach 27 Minuten stand Morten Liebert nach Verlängerung von Dennis Studt blank am zweiten Pfosten, beim 1:2 (37.) profitierte Studt von einem Fehler von Torben Christensen.

 

Die zweite Hälfte begann mit dem dritten Ecken-Tor des Gastes und war gleichzeitig der Niederschlag für den ESV. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff sammelte Emanuell-Fernando Bento seinen dritten Scorerpunkt mit seiner erneuten Ecke von links – diesmal war Henrik Sirmais zur Stelle. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Hebel dann umgelegt. Ich habe der Mannschaft schon in der Pause angesehen, dass sie jetzt ein anderes Spiel zeigen wollte“, war Holdorf zufrieden. Dass es am Ende ein wahres Schützenfest wurde, lag auch an den Eckernfördern, die immer wieder vorne draufgingen und so ihre Abwehr entblößten, was Todesfelde mit Pässen in die Schnittstelle ausnutzte. Immerhin bekam der ESV in der letzten Minute noch ein Elfmetergeschenk, das Lars Puphal annahm und zum 3:8-Endstand traf. „Die Rückfahrt wird sicherlich lustig. Wir haben mit dem Erreichen des Masters einiges zu feiern“, sagte Holdorf zufrieden.

 

Beim ESV dagegen wird Haberlag einmal mehr gefordert sein, seine Schützlinge aufzubauen. Erste Maßnahme ist, in der Videoanalyse die zweite Halbzeit nicht vorzuführen. Die wird den Eckernfördern auch so noch ein wenig im Gedächtnis bleiben.

 

Eckernförder SV: Christensen – Medler, Knittel, Puphal, Lorenz (65. Münz) – Mohr – Mahrt (46. Engelbrecht), Nommels, Stöterau – Altendorf, Apitz (65. Hinterleitner).


SV Todesfelde: Landvoigt – Petzold, Stehnck, Rave, Szymczak (67. Reimers) – Sirmas, Bento, Gelbrecht (83. Benner) – Studt, Liebert, S. Klimmek (67. Krause).


SR: Reichardt (TSV Rantrum).


Zuschauer: 150.


Tore: 1:0 Altendorf (12.), 1:1 Liebert (27.), 1:2 Studt (36.), 1:3 Sirmais (48.), 1:4 Klimmek (59.), 1:5 Studt (72.), 2:5 Nommels (76.), 2:6 Rave (77.), 2:7 Krause (81.), 2:8 Liebert (88.), 3:8 Puphal (90., FE).


Quelle: Eckernförder Zeitung vom 21.10.2019


Das Stadionheft zum Spiel:

http://www.eckernfoerdersv.de/media/7510.pdf

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