Der ESV-Express überrollt den VfR Horst

Der Tabellenvorletzte VfR Horst zeigte in Eckernförde eines seiner schwächsten Spiele in der Fußball-Landesliga Schleswig und war mit dieser Leistung zu keinem Zeitpunkt ein ebenbürtiger Kontrahent für den ESV. Die Haberlag-Elf nutzte die vielen Räume, die die Gäste ihnen gewährten, und kamen zu einem 5:0 (2:0)-Erfolg, der sogar noch höher hätte ausfallen können. „Wir haben unsere Freiräume gut nutzen können und haben durch unser Aufbauspiele viele Chancen kreiert. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden“, sagt ESV-Coach Maik Haberlag.

„Wir haben Fehler gemacht, die wir so seit Wochen schon nicht mehr gemacht haben. Spieltaktisch, aber auch von der Einsatzbereitschaft her, war es von der ersten Minute an eine Katastrophe“, fasst Gästetrainer Florian Rammer den Auftritt seiner Elf zusammen. Dazu passte es, dass ein Spieler der eingewechselt werden sollte, sein Trikot nicht fand. Als er aus der Kabine zurück kam, gab Rammer den Tipp, mal unter dem Aufwärmshirt zu gucken. Und tatsächlich, der VfR-Spieler hatte sein Trikot die ganze Zeit an. „Das war die Sahne auf der verdorbenen Torte heute“, nimmt Rammer den Auftritt mit ein wenig Galgenhumor.

 

Die Eckernförder hatten keine Mühe, die schwachen Gäste zu knacken. Angriffe über die Außenbahnen führten vor dem 1:0 und 2:0 zum Erfolg. Beim 3:0 kurz nach der Pause fand ein sehenswerter Außenristpass von Jan-Ole Jürgensen Ole Altendorf, der einen Doppelpack schnürte. Allerdings leisteten sich die Eckernförder nach dem 3:0, womit die Begegnung entschieden war, eine kurze Phase, in der sie ihre Ordnung aufgaben. Nun wurde plötzlich jeder Pass in die Tiefe gespielt und alle wollten mit Macht weitere Tore erzielen. Das entblößte bei zu vielen Ballverlusten die eigene Abwehr. So musste sich in einem eigentlich bereits gewonnenen Spiel plötzlich auch ESV-Torwart Marcel Weynell noch einige Male auszeichnen. Er blieb für die Horster aber unüberwindbar und auch Nicolas Lietz schaffte es mit seiner etwas verunglückten Kopfballabwehr aufs eigene Tor nicht, seinen Keeper zu überlisten. „Wir haben in dieser Phase überhastet gespielt. Nach dem 4:0 wurde es dann wieder besser“, sagt Haberlag. Jenes vierte ESV-Tor erzielte Jürgensen nach einem Fehler von VfR-Keeper Rene Lemke (68.). Den Schlusspunkt setzte Jannes Mohr nach Altendorf-Vorlage sieben Minuten vor dem Ende zum 5:0-Endstand.

 

„Ich finde, man hat heute gesehen, wie unsere Idee Fußball zu spielen aussieht“, sagt Haberlag. Allerdings wird es nicht viele Gegner geben, die seinem Team so viele Räume gewähren werden, wie die schwachen Horster. Dennoch freute sich der ESV-Coach darüber, „dass es ein herzschonendes Spiel“ wurde. VfR-Trainer Rammer dagegen hofft, dass seine Mannschaft nur einen schlechten Tag erwischt hatte. „Wir waren trotz unserer Ergebnisse schon um Welten besser.“

Einen kleinen Nebeneffekt hatte der Sieg für die Eckernförder zudem auch noch: In der Tabelle hat der ESV den punktgleichen Gettorfer SC aufgrund eines mehr erzielten Tor überflügelt und ist nun Sechster. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber nach 13 Spielen war es dennoch so nicht zu erwarten gewesen. „Wir haben zuletzt die Pflichtpunkte geholt. Jetzt gilt der Fokus auf das Spiel gegen Schleswig“, sagt Haberlag. Am kommenden Sonntag kann sein Team beim Tabellenletzten die nächsten Punkte einfahren.


Eckernförder SV: Weynell – Medler (71. Bamler), Knittel (70. Puphal), Jürgensen, Lietz – Mohr – Altendorf, Stöterau, Nommels, Apitz – Tuchen (64. Horstmann).

 

VfR Horst: Lemke – Hoyer (46. Konetzny), Suta, Duwensee, Fischer (46. Aydogan) – Sommer (76. Bassitta), Petersen – Thies, Behrendt, Müller – Gorny.

 

SR: Bendowski (Lübeck). – Z.: 115.

 

Tore: 1:0 Apitz (5.), 2:0, 3:0 Altendorf (32., 48.), 4:0 Jürgensen (68.), 5:0 Mohr (83.).


Quelle: 22.10.2018 - Eckernförder Zeitung

Fotos: S. Gerken

Das Stadionheft zum Spiel:

http://www.eckernfoerdersv.de/media/6031.pdf


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