Eckernförder SV zeigt mutigen Auftritt gegen Holstein Kiel

Der Eckernförder SV zeigt im Testspiel gegen Zweitligist Holstein Kiel beim 0:7 eine beherzte Leistung und trumpft mit einem perfekt organisierten Fußballtag auf.

 

Der Aufgalopp unter Wettkampfbedingungen für den Eckernförder SV hatte mit den am Bystedtredder gastierenden Zweitliga-Fußballern von Holstein Kiel einen tollen Rahmen vor über 2000 Schaulustigen, die beim 0:7 (0:3) gegen den Oberliga-Aufsteiger nicht enttäuscht wurden. „Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Schließlich haben wir teilweise auch den geforderten Mut auf den Rasen gebracht“, lobte ESV-Coach Maik Haberlag sein Team, während Kiels neuer Übungsleiter André Schubert das Ergebnis nicht auf die Goldwaage legte.

 

Vor allem der erste Durchgang bot reichlich Tempo von beiden Seiten. Die Hausherren hatten trotz Kieler Übermacht einige Ballgewinne vorzuweisen, die Potenzial für vielversprechende Umschaltmomente boten. Doch es fehlte stets an etwas Genauigkeit und Zutrauen in die eigenen Qualitäten, um den Profis ernsthaft beikommen zu können.

 

Kieler Neuzugänge beweisen Torgefahr

 

Das Tornetz zappelte erstmals in Minute 22, als Kiels Neuzugang Hanslik den ebenfalls frisch an die Kieler Förde gekommenen Michael Eberwein bediente. Doch auch der Gegentreffer nahm den in Minute 23 alle Feldspieler wechselnden Eckernfördern nicht den Mut, deren beste Phase inmitten von Halbzeit eins begann. Die größte Chance hatte hier Leon Apitz, dessen Schlenzer aus halblinker Position aber knapp über die Querlatte hinwegsegelte (27.).

 

Aktiver ESV-Start fordert Tribut

 

Die aktive Gangart des ESV forderte jedoch bald ihren Tribut, in Form eines Doppelschlags. Zunächst dribbelte sich Neu-Kieler Makana Baku auf der rechten Seite durch und bediente den kompromisslos abschließenden Hanslik am Elfmeterpunkt, ehe Eberwein das Spielgerät im linken Eck unterbrachte (34., 35.). „Vielleicht hat sich der Gegner in der ersten halben Stunde auch etwas zu sehr verausgabt“, fand Schubert einen Grund für die spielentscheidenden Treffer.

 

Nach Wiederanpfiff dauerte es lediglich 27 Sekunden bis es fast erneut klingelte, doch Eckernfördes Schlussmann Torben Christensen konnte sich im Duell der Eingewechselten gegen den frei vor ihm auftauchenden Noah Awuku auszeichnen, ehe das Spiel verflachte. „Eckernförde stand mit zunehmender Spieldauer immer tiefer. Das machte es natürlich nicht einfacher“, erkannte Schubert und forderte von seinen Schützlingen mehr Ruhe am Ball.

 

So war es fast schon überraschend, dass Christensen in Minute 65 nach einem Treffer von Jannik Dehm erstmals hinter sich greifen musste. Acht Zeigerumdrehungen später war es dann ein schwach verteidigter Standard von Young-jae Seo, den Yann Aurel Bisseck unbedrängt zum 0:6 einköpfte. Heinz Mörschel per Drehschuss von der Strafraumkante und Philipp Sander mit einem flachen Versuch aus 28 Metern setzten letztlich die beiden finalen Duftmarken am zweiten Tag der „Störche“-Vorbereitung.

 

„Der ESV hat sich ordentlich verkauft“, zog Schubert seinen Hut vor den Gastgebern, während sein Gegenüber Haberlag sein Team ungeachtet des Ergebnisses auf einem guten Weg sah und sich bei den Organisatoren des Events, Kerstin Bügler, Tanja Lorenz und Pia Schröder, bedankte.

 

Eckernförder SV: Weynell – Medler, Tuchen, Zülsdorff, Lietz – Engelbrecht – Altendorf, Nommels, Stöterau, Waschewski – Witte;

eingewechselt: Bamler, Knittel, Puphal, Lorenz, Horstmann, Mohr, Münz, Dietrich, Apitz, Jürgensen, Christensen, Gülzner, Behrens.


Holstein Kiel: Reimann (46. Gelios) – Dehm, Schmidt (46. Neumann), Wahl (46. Bisseck), van den Bergh (46. Seo) – Eberwein, Meffert (46. Sander), Mühling (46. Mörschel) – Serra (46. Awuku), Hanslik (74. Fleckstein), Baku (46. Lauberbach).


SR: Kurtovic (Flensburg).


Zuschauer: 2050.


Tore: 0:1 Eberwein (22.), 0:2 Hanslik (34.), 0:3 Eberwein (35.), 0:4 Dehm (65.), 0:5 Bisseck (73.), 0:6 Mörschel (77.), 0:7 Sander (83.).

 

Quelle: Eckernförder Zeitung v. 24.06.2019


Fotos: Schinke & Nawe 

 

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