Spektakel in der Stadtwerke-Arena: Tuchen trifft dreichfach

Der Eckernförder SV trennt sich vom TSV Rantrum spektakulär 4:4. Franz Tuchen gelingt Dreierpack vor 150 Zuschauern.  Nach drei Niederlagen in Folge und keinem eigenen Torerfolg sollte das 4:4 (3:2) gegen den TSV Rantrum für den Eckernförder SV als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden. Dennoch sagt ESV-Trainer Maik Haberlag nach dem Heimspiel in der Landesliga Schleswig: „Die Jungs sind nicht zufrieden und ich bin es auch nicht“.


Es war eine lebhafte Partie mit vielen Torraumszenen, Aufregern und wechselnden Spielanteilen. Die erste Hälfte ging jedoch komplett an die Eckernförder, die ihr großes Tempo gegen die bis dahin beste Abwehr der Liga immer wieder ausspielten. „Wir haben keinen Zugriff bekommen und schlecht gestanden“, sagt Rantrums Trainer Karl Müller. Das Beste aus Sicht seiner Mannschaft: Der ESV machte viel zu wenig aus seiner Überlegenheit. „Wir hätten deutlich höher zurückliegen können“, gesteht der TSV-Coach. Zudem profitierten sie beim 2:3-Anschlusstreffer von einem Stellungsfehler von Henrik Stöterau.

Dennoch gab es von den Gastgebern viel Positives zu berichten. Das schnelle Spiel über die Außen klappte, Franz Tuchen als Stoßstürmer (siehe Artikel rechts) setzte sich gut durch und stand eben genau dort, wo er stehen musste. „Unser Angriffsspiel hat viel besser funktioniert. Das lag auch einfach daran, dass wir unter der Woche drei Trainingseinheiten hatten, in denen wir daran arbeiten konnten“, sagt Haberlag und fügt hinzu: „Deshalb sage ich nochmal: Wir brauchen Zeit.“


Allerdings zeigte seine Elf nach der Pause auch wieder eine kleine Schwächephase, als erneut ein Stellungsfehler das 3:3 ermöglichte und ein Ballverlust im Mittelfeld sogar das 3:4. Allerdings gab das Schiedsrichtergespann in dieser Szene kein gutes Bild ab, da der Assistent erst die Fahne hob und Abseits anzeigte, sie dann aber nach mehreren Sekunden wieder runter nahm und weiterspielen ließ. Thies Clausen nutzte dies zur zweiten Rantrumer Führung. Doch der ESV stemmte sich vehement gegen die drohende Niederlage und kam durch eine schöne Kombination über die eingewechselten Nils Seibert und Tjark Carstensen, abgeschlossen von Franz Tuchen, noch zum verdienten 4:4-Ausgleich (90.). Allerdings hätte die Partie zu diesem Zeitpunkt schon zu Gunsten der Gäste entschieden sein können, denn Marcel Weynell verhinderte innerhalb einer Minute gleich zweimal reaktionsstark das 3:5 (79.).


„Wir haben gegen die Abwehr, die bis dahin nur einen Gegentreffer kassiert hat, vier Tore gemacht. Das sollte uns Auftrieb geben“, sagt Haberlag, der hofft, dass sein Team es bald schafft, in einer Partie sowohl in der Offensive als auch in der Defensive ein gutes Spiel zu zeigen. Bei den Gästen aus Rantrum stand mit Oke Flatterich notgedrungen ein Feldspieler im Tor. Auch wenn er nicht direkt für einen der Gegentreffer verantwortlich war, fehlte es doch in einigen Szenen an einer souveränen Ausstrahlung. „Von daher können wir mit dem 4:4 auch leben, aber wir brauchen in der Abwehr schnell wieder mehr Stabilität“, sagt TSV-Coach Müller.


ESV: Weynell – Horstmann, Puphal, Zülsdorff, Stöterau – Knittel – Altendorf, Behrens, Nommels (67. Carstensen), Kumstel (63. Seibert) – Tuchen.


TSV Rantrum: O. Flatterich – Spreckelsen, Lorenzen, Harring, H. Flatterich – Meier (64. Schaller), Matzen (32. Jessen) – Krause (83. Christiansen), Bruhn, Theede – Clausen.


SR: Ruback (FC Wiesharde).


Zuschauer: 150.


Tore: 0:1 Lorenzen (8.), 1:1, 2:1 Tuchen (10., 15), 3:1 Zülsdorff (35.), 3:2, 3:3 Krause (37., 49.), 3:4 Clausen (49.), 4:4 Tuchen (90.)


Quelle: 27.08.2018 - Eckernförder Zeitung

Fotos: S. Gerken


Das Stadionheft zum Spiel:
http://www.eckernfoerdersv.de/media/5245.pdf


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