Ü50-Oldies sind Hallen-Landesmeister 2020

Ü50-Oldies sind Hallen-Landesmeister 2020

Je öller, je döller

An unserer Ü50 ging bei der diesjährigen Landeshallenmeisterschaft kein Weg vorbei. Lediglich in der Auftaktbegegnung gegen Vorjahressieger VfB Lübeck musste sich die Cassini-Truppe mit einem Remis begnügen. Gegen den hochgehandelten Mitfavoriten von der Lohmühle verzeichnete der ESV zwar die ersten klaren Torchancen, doch den ersten Treffer erzielten die Mannen aus der Marzipanstadt. Ohne in Hektik zu verfallen erarbeitete sich der ESV weiter beste Gelegenheiten, die allerdings zum Teil fahrlässig vergeben wurden. So musste Teamchef Cassini selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen und für den Ausgleich sorgen. Für viele Zuschauer war dieser Treffer das Tor des Turniers. Alles was dem Schuss an Schärfe fehlte, hatte Cassini mit französischem Ballgefühl ausgeglichen und das Spielgerät aus sehr ungünstigem Winkel förmlich ins kurze Eck gestreichelt. Mit diesem Ergebnis war der ESV weiterhin gut im Geschäft. Im zweiten Spiel gegen den 1. FC Lola schienen die Weichen nach zwei schnellen Toren auf Sieg gestellt zu sein. Doch so ganz kampflos wollte sich das Team aus Hohenlockstedt nicht ergeben und siehe da, stand es plötzlich nur noch 2:1. Die Antwort ließ jedoch nur wenige Momente auf sich warten und der alte Abstand war wieder hergestellt. Im nächsten Duell wartete der Itzehoer SV auf die ESV-Oldies. Auch in dieser Partie erwischte das Team einen Start nach Maß und ging früh in Führung. Der ISV blieb jedoch seiner Spielphilosophie treu und stand abwartend sehr tief. In der Folge ergaben sich dadurch zwar weiterhin beste Möglichkeiten, die jedoch stark vom ISV-Keeper vereitelt wurden. Mit dem 2:0 war der Bann aber gebrochen, so dass es am Ende noch zu einem ungefährdeten 3:0 Sieg langen sollte. In der Tabelle hatte sich Mitfavorit Satrup gegen den ISV mit einem Remis eine erste Blöße gegeben. Dieses Malheur setzte das Team gegen den VfB Lübeck bereits mächtig unter Druck. Doch statt selbst die Initiative ergreifen zu können, führte der VfB nach einem Blitzstart nach 120 Sekunden mit 2:0 und baute diese Führung sogar auf 3:0 aus. Mit diesem Ergebnis würde es zu einem Duell zwischen dem VfB Lübeck und dem ESV um den Gruppensieg hinauslaufen, bei dem das bessere Torverhältnis den Ausschlag geben würde. Voraussetzung war allerdings ein eigener Sieg im letzten Sieg gegen das Team der SG Satrup-Großsolt. Diese hatten ihrerseits gegen den VfB noch auf 1:3 verkürzt. Die Rechenkünste ergaben einen Sieg mit zwei Toren Differenz würde sicher zum Gruppensieg und dem gleichzeitigen Erreichen des Finales reichen, darüber hinaus auch ein Sieg mit einem Tor Differenz ab einem Ergebnis von 3:2 aufwärts. Ein 2:1 Erfolg im Übrigen, hätte ein Sechsmeterschießen zur Folge gehabt, soweit zur Theorie. In der Praxis schienen sich die Satruper ihrem Schicksal zu ergeben und keinen großen Widerstand zu leisten, denn bereits nach 180 Sekunden war der benötigte zwei Tore Vorsprung herausgeschossen. Doch genauso schnell wie die Führung erzielt worden war, war sie auch wieder verspielt und es Stand plötzlich nur noch 2:2 und das Team aus Mittelangeln hatte deutlich Oberwasser. In diesem Moment war ein Timeout der Bank genau die richtige Entscheidung. Neu geordnet und eingestellt, konnte das Spiel wieder ausgeglichen gestaltet und sogar die erneute Führung erzielt werden. In den letzten Spielminuten warfen die Satruper alles nach vorne und ließen ihren Torhüter mit ins Spielgeschehen eingreifen. Über das verwaiste Gehäuse freute sich 10 Sekunden vor Abpfiff der Partie Michael Hansen mit dem erlösenden 4:2, das Endspiel gegen den Heikendorfer SV war erreicht. Ausgerechnet vor dem letzten Spiel lichteten sich die Reihen und etliche Spieler waren nicht mehr einsatzfähig bzw. angeschlagen. Derart gehandicapt lautete die Devise Ballkontrolle und ruhiges Spiel. Da auch der HSV nicht darauf aus war ein frühes Pressing aufzuziehen, konnten die Blessuren überspielt werden und ein gelungener Spielzug führte sogar durch Oliver Langeberg zur 1:0 Führung. Diese Führung sollte bis 4 Minuten vor dem Abpfiff halten, dann hatten die Mannen vom Kieler Ostufer den Abwehrriegel geknackt und ausgeglichen. Doch quasi noch in den Jubel hinein stellte Langeberg den alten Torabstand wieder her und diese Führung ließ sich das Team nicht mehr nehmen.

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