Liga ohne Durchschlagkraft, 0:3 gegen Bordesholm

Liga ohne Durchschlagkraft, 0:3 gegen Bordesholm

Der Eckernförder SV ist nach dem 0:3 (0:1) im Heimspiel der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost auf dem Weg ins Tabellenmittelfeld.

Quelle: Eckernförder-Zeitung

Eckernförde.
Der Gegner aus Bordesholm präsentierte sich im Stile einer Spitzenmannschaft, machte aus wenigen Chancen drei Tore und kam selber nur in der ersten Halbzeit ein paar Mal in Bedrängnis. Trotzdem ist ESV-Trainer Henning Seemann überzeugt: "Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Deshalb ist das 0:3 natürlich schlecht für die Moral. Meine Mannschaft ist dem TSV auf Augenhöhe begegnet." Gäste-Trainer Sönke Pries freut sich über die drei Punkte in Eckernförde: "Man muss nicht 90 Minuten auf ein Tor spielen, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind im Vergleich zum Vorjahr geduldiger und effektiver geworden."

Nach dem 0:0 gegen Inter Türkspor, die gegen Klausdorf diesen Spieltag beim 1:4 chancenlos waren, wollten die Eckernförder nun wieder drei Punkte am heimischen Bystedtredder behalten und am besten auch in der Spielanlage wieder einen Schritt nach vorne machen. Das gelang anfangs auch. Der ESV zeigte sich ballsicher und suchte den Weg nach vorne. Nur was fehlte, waren klare Torchancen. Besser machte es Bordesholm. Nach 19 Minuten wagte sich die Elf von Trainer Pries das erste Mal nach vorne und schlug gleich eiskalt zu. Der formstarke Christoph Schultz passte an die Fünfmeterlinie, wo Torjäger-Routinier auch mit 33 Jahren noch seinen Instinkt unter Beweis stellte, der ESV-Innenverteidigung entkam und einschob. Der ESV reagierte jedoch keineswegs geschockt und suchte nun den Abschluss. Da die Gastgeber aber nicht bis in den Bordesholmer Strafraum rein kombinieren konnten, waren Fernschüsse ein Mittel. Dirk Wallochny (23.) fehlte es jedoch an Schusshärte. Nach einer abgewehrten Ecke brachte Daniel Kranz den Ball erneut in die Mitte, wo einmal mehr Frank Mettig mit dem Kopf zur Stelle war, jedoch etwas zu hoch zielte. "Das hätte das 1:1 sein können. Wir sind im ersten Durchgang nicht gut in die Zweikämpfe gekommen", kritisiert Gäste-Trainer Pries. Der nächste Aufreger ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Patzer in der Bordesholmer Hintermannschaft marschierte Wallochny allein auf das Tor von Tim Miethke zu, wurde jedoch im letzten Moment entschlossen von Marcus Schultz gestoppt. Die ESV-Bank forderte lautstark einen Platzverweis wegen einer Notbremse, doch Schultz hatte tatsächlich in höchster Not den Ball gespielt. Auch die letzte Chance hatte der ESV, wobei eben jener Schultz, der zuvor noch Retter in höchster Not war, seinen Torwart mit einem unfreiwilligen Rückpass aus fünf Metern alles abverlangte. Der ESV hatte zwar ein Chancenplus, doch getroffen hatten bis zur Pause nur die Gäste. "Ich habe den Jungs dann gesagt, dass der ESV müde wird. Das haben wir dann wirklich ausgebufft genutzt", sagt Pries, der im zweiten Durchgang eine deutlich stärkere Bordesholmer Elf sah.

Der ESV hatte noch einen Schuss von Goos (58.) zu bieten, dann machte Bordesholm wieder ernst. Bis zur 74. Minute erspielten sich die Gäste drei Möglichkeiten, wovon zwei zum Tor führten. Eine starke Chancenverwertung. Nach dem 0:3 war das Spiel natürlich entschieden. "Das ist schon bitter für die Moral, da wir das Spiel gut im Griff hatten", sagt Seemann. Pries dagegen weiß: "Wir mussten sie brechen, und das ist uns mit dem 0:2 gelungen."

ESV: Tischmann - Bamler (79. Gerlach), Gülzner, Mettig, Lietz - Kranz, Ewert - Buchholz, Goos (71. Schnoor), Medler (71. Smit) - Wallochny.

TSV Bordesholm: Miethke - Amoateng, Falk, M. Schultz, Stegner - Sielas, Rogge (79. Jansen) - Hasanovic (46. Struve), Glodde - C. Schultz, Lemke (79. Meier).

SR: Möller (Schleswig 06) - Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Lemke (19.), 0:2 C. Schultz (62.), 0:3 Lemke (73.).
Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren