Liga bekommt die Grenzen gezeigt

Liga bekommt die Grenzen gezeigt

Eckernförder SV - TSV Klausdorf 1:4 (0:2) Nur in diesem Kopfballduell gegen ESV-Kapitän Henning Ströh (li.) geriet der Klausdorfer Timo Klotz in Schieflage. Sein TSV hatte am Bystedtredder alles im Griff und siegte mit 4:1

Quelle: Eckernförder-Zeitung

"Das Beste heute ist das Wetter", entfuhr es Eckernfördes Torwart Tim Steingräber nachdem er kurz vor der Pause bereits zum zweiten Mal hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz fischen durfte. Sein ESV hatte beim 1:4 (0:2) gegen den TSV Klausdorf auf heimischen Platz nie den Hauch einer Chance. Nach einem guten Start mit zwei Siegen, ist der ESV nun auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Der Blick nach ganz oben verbietet sich nach Leistungen wie diesen.

Die Klausdorfer gelten bei vielen Kennern der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost als großer Aufstiegsaspirant. Dies stellten sie am Bytstedtredder - vor nur 65 zahlenden Zuschauern - auch unter Beweis. Bereits in der Kabine machten sie die Gäste ordentlich heiß, was auch den Eckernfördern nicht verborgen blieb. Auch auf dem Platz war Leben im gesamten TSV-Team. Die Gastgeber, die durch den Ausfall von Arne Meggers noch am Spieltag spontan umstellen mussten, kamen nicht ins Spiel. Fast alle Bälle im Mittelfeld und Angriff wurden verloren, was den Klausdorfern in die Karten spielte. "Der ESV hat vielleicht erwartet, dass wir hier auch offensiv auftreten, aber wir haben uns vorgenommen abzuwarten und überfallartig zu kontern. Das haben die Jungs wirklich perfekt umgesetzt", strahlt Klausdorfs Trainer und Geburtstagskind Stephan Waskönig.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Der ESV ließ den Klausdorfern zuviel Platz, und schaffte es nicht, einen Spielaufbau über zwei, drei Stationen vorzutragen. Prompt folgte ein Fehlpass und der TSV konterte. Immerhin bügelte die ESV-Viererkette noch einiges aus, genauso wie Steingräber im Tor. Für die beiden Treffer vor der Pause benötigte Klausdorf jedoch zwei Standards, bei denen die Eckernförder richtig schlecht aussahen. Semih Aydemir (22.) und Karsten Andre Jordan (33.) waren bei ihren Kopfballtreffern zwar umgeben von weißen Trikots, aber richtig gestört wurden sie nicht.

Nach der Pause machte Klausdorf früh den Deckel drauf. Der starke Gino Laubinger verwandelte einen Foulelfmeter nach 53 Minuten zum 0:3. "Das war es dann für uns", weiß ESV-Trainer Stefan Mackeprang. Die sehr ballsicheren Gäste schafften es noch das 0:4 nachzulegen, und bis etwa 15 Minuten vor dem Abpfiff die Spannung hoch zu halten. Dann schalteten sie einen Gang zurück. Erst verkürzte ESV-Kapitän Henning Ströh per Foulelfer, dann sah er kurz darauf die Gelb-Rote Karte. Es passte zu einem wirklich miesen Tag der Hausherren, wobei Mackeprang sagt: "Ich denke nicht, dass wir weniger Qualität haben als Klausdorf. Nur hat heute keiner auch nur annährend Normalform gezeigt."ESV: T. Steingräber - Bamler, Ströh, Mettig, Lietz - Radke(73. Ewert) - Hindersmann (58. Medler), Smit - Matthiesen - Temirgan (46. Schikorr), Buchholz.

TSV Klausdorf: Rohleder - Se. Aydemir, Laubinger, Jordan, Kahlert - Wippich, Trociewicz (67. Shah Hosseini) - Heese (46. Imm (76. Wöhlk)), Klotz, Rosenfeld - Sa. Aydemir.

SRin: Sonne-Ude (FC Averlak).

Zuschauer: 80.

Gelb-Rote Karte: Ströh (87., Foul/Unsportlichkeit)

Tore: 0:1 Se. Aydemit (22.), 0:2 Jordan (33.), 0:3 Laubinger (53., FE), 0:4 Imm (62.), 1:4 Ströh (81., FE).
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