U23 gewinnt irres Finale im GSC Sommercup

U23 gewinnt irres Finale im GSC Sommercup

Finale: U23 - Osdorfer SV 5:4 (3:1) U23 holte sich nach einem kuriosen Spielverlauf am Ende doch noch den Sieg beim Gettorfer Sommerturnier

Quelle: Eckernförder-Zeitung

Was für ein Finale beim Gettorfer Sommerfußballturnier 2014! Bei strahlendem Sonnenschein und einer erfrischenden Brise, konnte sich der Eckernförder SV den Pokal nach einem an Spannung nicht zu überbietenden Finale mit einem 5:4 gegen den Osdorfer SV vom Vorjahressieger MTV Dänischenhagen zurückholen.

Die Zuschauer in Gettorf verfolgten ein Turnier der späten Tore. Hatte Kai Kober seinen Osdorfer SV erst mit seinem Doppelpack in den Schlussminuten gegen den Osterbyer SV ins Finale geschossen, so entschied auch im Endspiel ein Treffer kurz vor Ende die Partie – doch der Reihe nach.

Die Osdorfer erwischten einen guten Beginn und hatten in den ersten zehn Minuten auch mehr Spielanteile. Dann gab es allerdings eine Schrecksekunde für den OSV als Stefan Röschmann im Spielaufbau den Ball dem Eckernförder Malte Eggers aus kurzer Distanz in den Fuß spielte. Dieser war darüber aber zu überrascht als dass er daraus Kapital schlagen konnte. Dennoch wurden die Eckernförder danach stärker und Christoph Petersen gelang das 1:0 (12.). Kurios war die Entstehung zum 2:0: OSV-Torhüter Justin Sörensen traf mit seinem Befreiungsschlag voll seinen Mitspieler Röschmann. Eckernfördes Lasse Schumacher sagte Danke und schob den abprallenden Ball ins leere Tor (15.). Röschmann musste nach diesem „Abschuss“ minutenlang behandelt und schließlich ausgewechselt werden. Während der ersten Trinkpause ging er mit schmerverzerrtem Gesicht, sich die Rippen haltend, in die Kabine. Der ESV spielte sich fortan in einen Rausch. Nach einer sehenswerten Flanke von Malte Eggers sorgte Christoph Petersen per Flugkopfball für das 3:0 (27.). Die Partie schien entschieden zu sein, wobei die Eckernförder weitere hochkarätige Chancen ungenutzt verstreichen ließen. Dies wurde auch entsprechend bestraft. Kurz vor der Halbzeit gelang Dennis Czarnecki mit einem satten Distanzschuss in den Winkel das 1:3 (39.).

In der Pause hielten beide Teams die Besprechung im Schatten neben den Trainerbänken ab, statt den langen Weg in die Kabinen zu gehen. Der letzte Treffer hatte den Osdorfern wieder neuen Mut eingeflößt. „Ich brauchte ihnen gar nicht viel sagen. Sie waren alle heiß, das Spiel noch zu drehen“, sagt OSV-Coach Jens-Uwe Lorenzen. Und das taten sie auch – und wie! Jetzt spielte nur noch eine Mannschaft – und das waren die Osdorfer, denen durch Sebastian Möhl (48.) und Czarnecki (62.) tatsächlich noch der Ausgleich gelang – und nicht nur das. Nach einem Foul an Kjell Smit sorgte der eingewechselte Kai Kober per Strafstoß sogar für die Osdorfer Führung. ESV-Trainer Töns Dohrn schlug an der Außenlinie die Arme hinter dem Kopf zusammen. Danach kam es zur vielleicht entscheidenden Szene des Spiels: Eckernfördes Kevin Mohr wollte Kober an der Außenlinie per Grätsche vom Ball trennen. Dieser ging daraufhin theatralisch zu Boden. Als Konsequenz gab es für beide Spieler Gelb. Da der Eckernförder zuvor allerdings schon Gelb gesehen hatte, musste er mit Gelb-Rot vom Platz. Dieser Platzverweis gab aber nicht dem OSV, sondern dem ESV in der Schlussphase Oberwasser. Erneut gab es eine Wende im Spiel, das nun wieder von den Eckernfördern dominiert wurde. Lars Grobe (78.) und Garbit Temirgan (80.), der das Trainingslager der ersten Mannschaft absagen musste und kurzfristig bei der zweiten Mannschaft aushalf, sorgten am Ende doch noch für den Eckernförder Turniersieg nach einem denkwürdigen Spiel.

Trainerstimmen:

Osdorfs Trainer Kai-Uwe Lorenzen: „Der ESV hat verdient gewonnen. Wie meine Jungs nach dem 0:3 zurückgekommen sind, zeugt von einer tollen Moral. Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Wir sind viel weiter als ich dachte. Allein die Finalteilnahme war ja schon klasse. Am Ende fehlte die nötige Cleverness, um unsere Führung über die Zeit zu retten. Die völlig unnötige Aktion von Kai Kober hat uns im Endeffekt mehr geschadet als genutzt.“

Eckernfördes Coach Töns Dohrn: „In der ersten Hälfte hätten wir ja eigentlich schon 5:0 führen müssen. Durch das Tor kurz vor der Halbzeit hat Osdorf Oberwasser bekommen. Obwohl, für die Tore konnten sie ja eigentlich nichts. Die haben wir ihnen quasi geschenkt. Unser Gelb-Rot kann ich nicht nachvollziehen. Kai Kober hat provoziert und hätte eher vom Platz gehört. Ansonsten muss ich Osdorf aber Respekt zollen, wie sie das Spiel zwischenzeitlich gedreht haben. Alles in allem war es aber ein verdienter Sieg, denke ich.“

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren