Liga mit Angsthasenfussball zum 0:2

Liga mit Angsthasenfussball zum 0:2

Eckernförder SV - TSV Lütjenburg 0:2 (0:0)

Quelle: Eckernförder-Zeitung

Die Partie der beiden torungefährlichsten Mannschaften der Fußball-Verbandsliga Nord hielt voll und ganz das, was von ihr erwartet wurde - eine Begegnung auf sehr dürftigem Niveau. Für das bis dahin punktlose Tabellenschlusslicht TSV Lütjenburg ist eine solche Darbietung ja noch erklärbar, doch dass Gastgeber Eckernförder SV bis auf einen abgefälschten Distanzschuss von Daniel Kranz sich so gut wie keine nennenswerte Torchance herauszuspielen wusste, war dann doch eine große Überraschung.

Wer gedacht hatte, dass die Gastgeber mit einer fulminanten Energieleistung alles daransetzen würden, um ihr keineswegs vorzeigbares Torkonto aufzupolieren, der sah sich getäuscht. Bereits nach drei Minuten hatten die Eckernförder Glück, als Fynn Gerlach in seinem Rücken den Lütjenburger Sebastian Comes übersehen hatte, dieser den Ball aber nicht im ESV-Tor unterbringen konnte.

In der Folge sahen die 90 Zuschauer ein zähes Ballgeschiebe ohne große Torraumszenen auf beiden Seiten.

Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte dann Ex-VfB Lübeck-Spieler Florian Stahl bei seinem ersten Saisoneinsatz für die Lütjenburger mit dem 0:1 dann für die kalte Dusche für die Gastgeber (50.), die in der Folge anrannten, aber ohne Durchschlagskraft und Ideen agierten. So war es Sebastian Comes vorbehalten, in der 86. Minute den hoch verdienten Gästesieg sicherzustellen.

Eckernförder SV: S. Steingräber - Gerlach, Mettig, Radke, Bamler - Lietz (67. Medler), Wallochny, Kranz, Ewert, Buchholz (78. Schnoor) - Goos (67. Hindersmann)

TSV Lütjenburg: Ginnut - Cordts, Helms, Hentschel, Krasniqui - Frehse (53. Kaya), Vicari, Comes, Schümann, Bequiri (88. Müller) - Stahl

SR: Stegner (TSV Bordesholm)

Zuschauer: 90

Tore: 0:1 Florian Stahl (50.), 0:2 Sebastian Comes (86.)

Trainerkommentare:
Im Anschluss an die Fußball-Verbandsligapartie des Eckernförder SV gegen den TSV Lütjenburg ein Gespräch mit beiden Trainern. Hier nun ihre Stellungnahmen:

Henning Seemann (Trainer Eckernförder SV): "Das kommt dabei heraus, wenn man nicht annähernd das umsetzt, was vorher besprochen wurde. Das war ein unerklärlicher Angsthasenfußball meiner Mannschaft. Ich habe keine Erklärung dafür, warum wir mit so wenig Leidenschaft gespielt haben. Eine gewisse Verunsicherung gestehe ich der Mannschaft ja nach den letzten Ergebnissen ein, aber nicht, dass sie nicht mit allen Mitteln dagegen ankämpft. Das war das schwächste Verbandsliga-Spiel, an das ich mich erinnern kann!"

Karim Youssef (Trainer TSV Lütjenburg): "Endlich haben wir unseren ersten Sieg eingefahren - und sind dabei auch das erste Mal zu Null geblieben. Uns ist entgegen gekommen, dass Florian Stahl wieder vorne drin steht. Er hat nach seinem Afghanistan-Einsatz für die Bundeswehr erst einmal bei uns mittrainiern können, doch wir hatten sofort eine ganz andere Durchschlagskraft. Sein Ausfall hat uns in den ersten Saisonpartien doch arg geschmerzt. Aber ich möchte an die gesamte Mannschaft ein Riesenlob aussprechen. Alle haben ganz stark gekämpft, dagegen gehalten und gut verschoben. Ich hatte vor dem Spiel um unsere Chance gewusst. Ich habe Eckernförde zwei, dreimal gesehen und da ist mir aufgefallen, dass sie hinten sehr schlecht absichern und auch Stellungsfehler machen. Im Angriff spielen die Eckernförder - zum Glück für uns - sehr häufig in die Breite nach links und rechts und viel zu wenig nach vorne. Es fehlt ihnen einfach der Zug zum Tor. Das ist uns natürlich entgegen gekommen. Ich hoffe dieser Sieg ist eine Befreiung für uns."




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