U19 unterschätzt Gegner

U19 unterschätzt Gegner

U19 - SG FeStaWe 1:1 (0:1)

Gegner komplett unterschätzt…

…so lässt sich der Heimauftritt unserer U19 gegen die SG FeStaWe kurz und knapp auf den Punkt bringen. Wie so oft, wenn sich ein Tabellenführer einzig und allein vom Tabellenbild blenden lässt und dem Gegner nicht mit dem nötigen Respekt und der richtigen Einstellung begegnet, gibt es bei „Goliath“ lange Gesichter, während sich „David“ diebisch freuen kann. Auf schwer bespielbarem Boden begann die Partie für unsere Elf fast wunschgemäß. Nach nur 45 Sekunden eröffnete sich Torben nach schönem Angriff über den rechten Flügel die große Möglichkeit zur schnellen Führung, doch freistehend scheiterte er am starken SG-Keeper Chris Neumann. Fortan blieb unser Team feldüberlegen, versäumte es jedoch das Tempo hochzuhalten. Stattdessen verschleppte man behäbig das Spiel und schläferte sich förmlich selbst ein. Technische Fehler mit teilweise hohem „Unterhaltungswert“, waren die Folge und auch die SG spürte, dieser Gegner ist alles andere als übermächtig. Bestärkt wurden die Gäste nach 12 Minuten, als unsere Defensive sich weigerte einen Freistoß aus der Gefahrenzone zu klären. Derart eingeladen, konnte Arne Tietz bei dem erzwungenen Torerfolg sein Glück kaum fassen.Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach schöner Kombination scheiterte Tjark mit schönem Drehschuss (15.) und nur 3 Minuten später scheiterte Lasse am SG-Keeper. Trotz dieser klaren Torgelegenheiten war einemangelhafte Entschlossenheit und auch falsche Wahl der fußballerischen Mittel unübersehbar. Statt über die Außenbahnen den Erfolg zu suchen, wurde immer wieder der Weg durch das umgepflügte Zentrum gewählt, wo nicht nur der Kampf gegen die Gegenspieler bestanden werden musste, sondern auch gegen die Platzverhältnisse. Die Gäste nutzten ihrerseits nach vielen einfachen Balleroberungen die ganze Tiefe des Feldes und trafen dort auf sichtlich verunsicherte Gegenspieler. Nach 23 Minuten schienen alle Beteiligten ein Déjà-vu Erlebnis der Situation, die zur Gäste-Führung geführt hatte, zu haben. Erneut wurde ein hoher Ball nicht bekämpft und aus der anschließenden unübersichtlichen Situation heraus trudelte das Spielgerät an den linken Torpfosten. Auch die nächste Gelegenheit zum Ausgleich schien bereits gespielt zu sein, denn wiederum scheiterte Tjark nach sehenswerter Vorarbeit per Drehschuss sehr knapp. Und als auch Jannicks Abschluss aus kurzer Distanz genau in den Armen von Neumann landete, war die Überraschung zur Halbzeit perfekt. Der zweite Abschnitt sollte dann zu einem einzigen Anrennen unseres Teams gegen eine aufopferungsvoll verteidigende Elf vom Westensee werden. Dennoch konnte die Gäste-Defensive nicht verhindern, dass sich unsere Spieler eine ganze Reihe von großen und größten Möglichkeiten erspielten. Einzig bei der Verarbeitung fehlte es weiter an der nötigen Abgeklärtheit und auch der notwenigen Lockerheit. So auch in der 48. Spielminute als Torbens Flanke auf den zweiten Pfosten von Tjark mustergültig ins Zentrum abgelegt wurde, seine Mitspieler jedoch bereits abgeschaltet hatten, so dass auch dieser Ball vor dem leeren Tor keinen Abnehmer fand. Serien von Eckbällen bestimmten nun das Spielgeschehen, doch auch diesen sonst so gefährlich gespielten Standards fehlte es an diesem Tag an der nötigen Präzision. Ein probates Mittel auf dem seifigen Untergrund waren in der Folge auch Abschlüsse aus der zweiten Reihe. Aber auch mit diesen Situationen wollte sich der Erfolg einfach nicht einstellen. Entweder warf sich noch ein Abwehrspieler blockend in den Schuss, Neumann parierte bravourös oder die Bälle sausten haarscharf am Aluminiumgestänge vorbei. Als wiederum Tjark nach toller Kombination und sehenswerter Verarbeitung des Balls am starken Gäste-Keeper scheiterte, reiften erste Zweifel an einem guten Ausgang der Partie. Anerkennenswert ist aber die Tatsache, dass das Team zu keinem Zeitpunkt vom druckvollen Spiel abwich und die Gäste förmlich an deren Strafraum festnagelte. Derart überlegen, lag aber just in dieser Tatsache die Krugs, denn die Räume waren damit so eng, dass es der verteidigenden Mannschaft oftmals leicht gemacht wurde. Die zahlenmäßige Präsenz im Gäste-Strafraum sollte sich in der 71. Spielminute dann aber doch noch auszahlen. Eine Henrik Ecke verpasste eine Spielertraube am kurzen Pfosten, was wohl auch zur Irritation des Gäste-Keepers führte und Malte mit seinem ersten Saisontor per Kopf, den umjubelten Ausgleich eröffnete. In den verbleibenden 20 Minuten sollte die Partie nun doch noch umgebogen werden, doch das Schussglück war unseren Spielern an diesem Spieltag einfach nicht holt. Quasi mit dem Abpfiff eröffnete sich doch noch die Riesengelegenheit, um aus dieser Begegnung mit einem blauen Auge davon zu kommen. Herrlich freigespielt zögerte Jannick am Elfmeterpunkt einfach viel zu lange, so dass die Innenverteidigung mit vereinten Kräften retten konnte. Dahin war auch der letzte Riese an einem gebrauchten Tag, den sich unsere Elf aber zum großen Teil selbst, ja fast vorsätzlich, angedreht hatte.

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